Projekt

Agrarberatung für den Umbau der Tierhaltung

Überlegungen zu einer begleitenden Beratung für den Umbau der Tierhaltung

Diskussionspapier

Ergebnisse eines Expertenworkshops vom 28. Mai 2018
Der Text fasst die Beiträge und Diskussionen eines Expertenworkshops zusammen, der am 28. Mai 2018 in Berlin stattfand.
Angesichts der Vielfältigkeit der Präsentationen und Beiträge versteht das AgrarBündnis dieses Papier nicht als „Positionspapier“ sondern als  Diskussionsgrundlage für die weitere –  dringend notwendige! – Diskussion.


Dokumentation AgrarBündnis-Workshop vom 28.5.2018

Umbau der Tierhaltung: Tierschutzpläne und begleitende Beratung

Der Umbau der Tierhaltung ist ein Thema, das nicht nur die Fachwelt bewegt. Einige Bundesländer stecken mit  Tierschutzplänen ihre Ziele ab. Auf den Märkten herrscht große Bewegung.
Es ist notwendig, die landwirtschaftlichen Betriebe bei der Anpassung an die erforderlichen Veränderungen beratend zu unterstützen. Aber gute und zielführende Beratung ist kein Selbstläufer.

Das AgrarBündnis hat das Thema aufgegriffen und zu einem Experten-Workshop eingeladen. 
Er fand statt am Montag, den 28. Mai 2018 von 10:00 bis 16:15 Uhr
in der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Die Vorträge sind im folgenden anhand der Präsentationen dokumentiert.


Agrarberatung und ihre Förderung in der 2. Säule in den Bundesländern

Im Jahr 2014 stand bei der Mitgliederversammlung des AgrarBündnisses u.a. das Thema „landwirtschaftliche Beratung“ auf der Tagesordnung. Dabei wurden verschiedene Dinge deutlich:

  • Die landwirtschaftliche „Beratungslandschaft“ ist in Deutschland von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich organisiert. Das eröffnet die Möglichkeit, voneinander zu lernen und positive Erfahrungen zu nutzen.
  • Es gibt jedoch nur wenige Spezialisten, die einen umfassenden Überblick haben. Die Teilnehmer unserer Veranstaltung konnten in der Regel nur aus dem Blickwinkel des jeweiligen Bundeslandes diskutieren, aus dem sie kamen.
  • Es besteht das Gefühl, dass Beratung sich tendenziell immer stärker auf die Beratung bei konkreten Anfragen von Betrieben begrenzt. Andere Aufgaben scheinen dabei zu kurz zu kommen: beispielsweise die Begleitung der Landwirtschaft bei der Bewältigung neuer Herausforderungen. So müsse z.B. aufgrund der Neuausrichtung der Agrarinvestitionsförderung in der GAK und in den Ländlichen Entwicklungsprogrammen fast aller Bundesländer auch die Beratung für besonders artgerechte Tierhaltungsverfahren intensiviert werden. Auch die vielfältigen Agrarumweltmaßnahmen mit tendenziell größeren Schwerpunkten auf „dunkelgrünen“ Maßnahmen erfordern eine gezielte Beratung. Das heißt grundsätzlich: Die Förderung „öffentlicher Güter mit öffentlichen Mitteln“ (ein Schlagwort bei der letzen Agrarreform) sollte durch eine begleitenden Beratung unterstützt werden.
  • Gleichzeitig wird im neuen ELER wird der Förderung von Wissenstransfer und Beratung deutlich mehr Gewicht beigemessen, als in der Vergangenheit. Die GAK hat das aufgegriffen und ermöglicht ebenfalls die Kofinanzierung von Beratungsangeboten in der 2. Säule der Bundesländer. Den Anwesenden waren aber nur ganz wenige entsprechende Länderprogramme bekannt.

Vor diesem Hintergrund wurden die Ministerien aller Bundesländer angeschrieben und um die Beantwortung der folgenden Fragen gebeten.

  • In welcher Form ist das öffentliche Beratungswesen in Ihrem Bundesland organisiert?
  • Welche Beratungsangebote werden mit öffentlichen Mitteln finanziert bzw. kofinanziert und nimmt Ihr Bundesland dabei ELER- bzw. GAK-Mittel in Anspruch?

Die Auswertung der Befragung finden Sie hier: Agrarberatung und ihre Förderung in der 2. Säule in den Bundesländern

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