"Gute Arbeit" in der Landwirtschaft

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Dokumentation der online Veranstaltung am Montag, den 12. Juni 2023, von 10:00 bis 15:00 Uhr

Programm

Zur Dokumentation

Die Landwirtschaft ist bis heute weitgehend geprägt von bäuerlichen Familienbetrieben. Doch wir erleben einen Wandel: Schritt für Schritt erfolgte in den letzten Jahrzehnten ein erheblicher Abbau von Arbeitskräften. Zunächst wurden Fremdarbeitskräfte durch Maschinen und Saisonarbeitskräfte ersetzt; später auch viele Familienarbeitskräfte. Eine weitere Rationalisierung ist in Betrieben, die nur noch von den Betriebsleiter:innen bewirtschaftet werden, nicht mehr möglich. Vor dem Hinter-grund von Flächenknappheit, Wachstumsdruck und internationaler Konkurrenz steigt der Anteil al-ternativer, arbeitsintensiver Betriebszweige wie bspw. Direktverarbeitung und -vermarktung oder Ferienangebote auf dem Bauernhof. Dieses ist jedoch in der Regel nur mit zusätzlichen Arbeitskräf-ten realisierbar.
Parallel zu dieser „quantitativen“ Entwicklung erleben wir einen „qualitativen“ Wandel in den Vor-stellungen von einem guten (Arbeits)Leben in und mit der Landwirtschaft. Die junge Generation hat andere Vorstellungen und Wünsche als die vorherigen: Auch in der Landwirtschaft spielt die „work life balance“ zunehmend eine Rolle, das „bäuerliche“ Arbeitsethos verändert sich.
Angesichts der ohnehin großen Herausforderungen für die Landwirtschaft – von ökonomischem Druck bis hin zu den zunehmenden Ansprüchen der Gesellschaft – ist es für eine zukunftsfähige Gestaltung landwirtschaftlicher Betriebe notwendig,
o    dass wir die Vorstellungen der künftigen Betriebsleiter:innen und Arbeitnehmer:innen von einer guten landwirtschaftlichen Arbeitswelt genauer in den Blick nehmen und
o    dass wir uns über Formen der Betriebsorganisation und Betriebsmodelle verständigen, in denen diese Vorstellungen angemessen berücksichtigt werden.

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