Preis Werte Lebensmittel - AgrarBündnis präsentiert Kritischen Agrarbericht 2022

|   AgrarBündnis

Pressemitteilung vom 22.1.2022

Auf seiner heutigen Online-Pressekonferenz hat das AgrarBündnis den Kritischen Agrarbericht 2022 vorgestellt. Das agrarpolitische Jahrbuch erscheint in diesem Jahr bereits in seiner 30. Ausgabe. Der kritische Agrarbericht dokumentiert jährlich die Vielfalt der politischen Debatte mit fundierter Kritik am derzeitigen Agrarsystem, aber auch mit Konzepten, Ideen und gelungenen Praxisbeispielen, wie es anders gehen könnte. Ein Schwerpunkt des diesjährigen Berichts ist das Thema „Preis Werte Lebensmittel.“

Das Feld ist bereitet – jetzt ist Gestaltung notwendig

In Bezug auf die neue Bundesregierung und die Ausrichtung der Agrarpolitik äußerte sich Frieder Thomas, Geschäftsführer des AgrarBündnisses, erst einmal zuversichtlich: Vieles von dem, was in den Verbänden an Positionen und Konzepten erarbeitet worden sei, finde sich auch im Koalitionsvertrag wieder. Jetzt sei es notwendig, den Reformstau aufzulösen und die dringend notwendige Transformation der Landwirtschaft anzugehen.

Preis Werte Lebensmittel: Arbeit fair bezahlen, Werte achten und Wertschöpfung honorieren

Der Agrarwissenschaftler forderte aber auch dazu auf, nicht allein über Fördermittel zu reden: „Wir müssen auch über Preise reden. Alle Berechnungen machen deutlich, dass die derzeit vorhandenen öffentlichen Mittel für angemessene Erzeugerpreise und eine nachhaltige Transformation der Landwirtschaft bei weitem nicht ausreichen.“ Wie zwei Beiträge im Agrarbericht zeigen, gibt es für eine gerechtere Verteilung der Erlöse innerhalb der Wertschöpfungsketten z.B. in Frankreich und Spanien gesetzliche Bestimmungen, die verhindern sollen, dass Verarbeiter und Handel die Erzeugerpreise unter die Produktionskosten drücken können. Ähnliche Maßnahmen erwartet Thomas auch von der neuen Bundesregierung. „Aber auch über Verbraucherpreise müssen wir reden“, so Thomas weiter. Im Kritischen Agrarbericht wird in mehreren Beiträgen darüber berichtet, wie die meist „unsichtbaren“ externen Kosten der Lebensmittelproduktion, die zu Lasten der Natur, der Allgemeinheit oder zukünftiger Generationen gehen, eingepreist werden können. So werden bewusste Konsumentscheidungen sowie mehr Fairness am Markt ermöglicht.

Weiterlesen (Pressemitteilung als PDF)
Video der Pressekonferenz

Kostenloser Download der einzelnen Beiträge unter www.kritischer-agrarbericht.de

10 x 5 Kernforderungen an die neue Bundesregierung

Das AgrarBündnis bietet mit seinem jährlich erscheinenden Kritischen Agrarbericht eine Informations- und Diskussionsplattform für die gesellschaftliche Auseinandersetzung um eine nachhaltige Transformation von Landwirtschaft und Ernährung – in Deutschland, in Europa, aber auch weltweit.

Erstmalig in der Ausgabe 2022 haben die Autor:innen der Jahresrückblicke (»Entwicklungen & Trends«) für die zehn Politikfelder, die regelmäßig im Kritischen Agrarbericht behandelt werden, jeweils fünf zentrale politische Forderungen zusammengestellt. Diese 10 x 5 Kernforderungen richten sich vor allem an die neue Bundesregierung, aber auch an weitere politische Entscheidungsträger:innen sowie Akteur:innen der Zivilgesellschaft.

Kernforderungen als PDF siehe unten

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